Zoll kontrolliert Baustelle in Gronau: Sieben Festnahmen / Geschleuste Bauarbeiter wurden ausgebeutet

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Münster (ots) - Das machte selbst erfahrene Zöllnerinnen und Zöllner fassungslos: Bei der Überprüfung einer Baustelle in Gronau stießen die Beschäftigten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamtes Münster auf sieben Arbeitnehmer ohne Aufenthaltserlaubnis - eingeschleust, zu Niedrigstlöhnen beschäftigt und ohne jede soziale Absicherung. Die Kontrolle durch die Zollbeschäftigten der FKS Gronau war durch einen entsprechenden Hinweis der Berufsgenossenschaft erfolgt und hatte sich auch prompt als Volltreffer erwiesen: Als die Zöllnerinnen und Zöllner die Papiere der sieben angetroffenen ukrainischen Männer überprüften, stellten sie fest, dass diese nicht über ein entsprechendes Aufenthaltsrecht für die Ausübung einer Erwerbstätigkeit in Deutschland verfügten. Die Zöllnerinnen und Zöllner nahmen die Männer daraufhin fest. Bei der anschließenden Befragung sagten die Bauarbeiter aus, dass sie ins Land geschleust worden seien und für 4,50 Euro pro Stunde arbeiten würden. Der Mindestlohn im Bauhauptgewerbe liegt derzeit bei 12,85 Euro/Stunde. Freie Unterkunft und Verpflegung erhielten sie nicht, auch eine Krankenversicherung läge nicht vor. Ebenso wenig hätten sie ein Recht auf Urlaub oder eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Selbst für die erfahrenen Zollbeschäftigten waren derartig schlechte Arbeitsbedingungen von Arbeitnehmern ohne Aufenthaltserlaubnis eine traurige Besonderheit. Sie nahmen Ermittlungen gegen den Arbeitgeber auf und leiteten Strafverfahren gegen ihn sowie gegen die sieben Bauarbeiter ein. Rückfragen bitte an: Hauptzollamt Münster Verena John Telefon: 0251/4814-1306 E-Mail: presse.hza-muenster@zoll.bund.de www.zoll.de Original-Content von: Hauptzollamt Münster, übermittelt durch news aktuell

Quelle: Presseportal